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Meine Erfahrungen als Austauschschülerin an der Gesamtschule Kamen

Ich war für ein halbes Jahr Schülerin an der Gesamtschule Kamen. Ich komme aus Frankreich und habe mit einer deutschen Schülerin das Programm „Voltaire“ gemacht – falls ihr auch daran interessiert seid, könnt ihr euch auf der Internetseite des „Deutsch Französischen Jugendwerks“ informieren.

Ich bin in die 10. Klasse gegangen. Am Anfang war ich bei meiner Austauschpartnerin in der Klasse, damit es mit dem Homeschooling einfacher ist. Nach ein paar Monaten habe ich mich entschieden, die Klasse zu wechseln, damit ich mehr Kontakt zu den anderen aufnehme. Die Lehrer*innen haben mir die Möglichkeit gegeben, die Klasse auszusuchen, aber ich kannte die anderen Klassen nicht, deshalb haben sich die Lehrer*innen für eine Klasse entschieden, in der keiner Französisch spricht.

Es gibt viele Unterschiede im Vergleich zu meiner Schule in Frankreich, zum Beispiel endet der Unterricht früher, es gibt weniger Hausaufgaben und für diese gibt es extra Stunden. Dass die Schule früher endet, finde ich cool, dass es weniger Hausaufgaben gibt nicht. In ganz Frankreich gibt es schon länger ein Computerprogramm/App für die Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern. Schüler*innen können ihren Stundenplan und die Hausaufgaben sehen, sowie diese abgeben. Außerdem können sie mit dem Lehrer*innen schreiben und ihre Noten, Fehlstunden und Strafen anschauen. Durch dieses Programm war der Unterricht im Lockdown organisierter und einfacher. Des Weiteren kann man verpassten Lerninhalt sehen und das Lied für die Klingel auswählen. Auch das hat mich überrascht: in der Oberstufe in Frankreich gibt es statt dem klassischen Klingeln ein Lied, das von den Schüler*innen ausgewählt wird.

Der Lehrplan unterscheidet sich an vielen Stellen im Vergleich zum Französischen. Zum Beispiel habe ich den Satz des Pythagoras schon in der 7. Klasse gelernt, mit Funktionen aber in Deutschland das erste Mal gearbeitet.

In Frankreich geht eine Schulstunde 55 Minuten, ich persönlich finde 45 Minuten zu kurz.

Unsere Französischlehrerin (in Deutschland) war auch unsere Tutorin für den Austausch und hat sich sehr gut um uns gekümmert und es hat mit ihr viel Spaß gemacht.

Durch diese Erfahrung habe ich mich in vielen Bereichen weiterentwickelt und es war wirklich toll! Ich kann jedem einen Austausch empfehlen, und wenn 6 Monate zu lang sind, gibt es auch die Möglichkeit das Programm „Brigitte Sauzay“ für 3 Monate zu machen. Ich habe auch mit diesem Austausch angefangen und es hat mich sehr verändert.

Wenn ihr euch für einen deutsch-französischen Austausch interessiert, könnt ihr mich und meine Austauschschülerin über Frau Wohlers erreichen.

 

(Text und Fotos: Solène B.)