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Neues aus der Nager-AG

Mit Beginn des Schuljahres 2022/23 ging die neu organisierte Nager-AG für unsere Schüler*innen an den Start – Zeit, ein wenig zurückzublicken und weitergehende Informationen anzubieten.

Mittlerweile betreuen die Mitglieder der Nager-AG unter fachkundiger Aufsicht der Biologier-Lehrerinnen Frau Grund und Frau Heitmann ca. 8 Degus, 4 Meerschweinchen, 3 Ratten, 6 Wüstenrennmäuse, 14 Farbmäuse. Dabei pflegt und betreut jeweils ein*e Schüler*in ein Tier.

Die Haltungsbedingungen sind durch das Veterinäramt überprüft worden und wir haben eine offizielle Genehmigung für die Tierhaltung erhalten. Die Tiere der AG werden von einer mobilen Tierärztin betreut und regelmäßig kontrolliert.

Finanziert wurde der Aufbau der AG hauptsächlich aus dem Topf „Aufholen nach Corona“.

Öffnungszeiten: Mo und Do in den Mittagspausen; Di, Mi, Fr in den 20er-Pausen. Zutritt gibt es zum größeren Schutz der Tiere nur mit einer Lehrkraft.

(Text: A. Grund u. I. Heitmann; Fotos: A. Grund)

 

Weiterführende Informationen für Eltern und Schüler*innen

Pädagogische Ziele 

Der richtige Umgang mit Tieren ist in den Lehr-, Bildungs- und Rahmenplänen der Länder mit verschiedenen Vermittlungsschwerpunkten immer wieder ein Thema. Studien zufolge haben besonders Kinder der 5. und 6. Klasse ein hohes Interesse an Tieren. Der Kontakt mit Tieren lehrt sie Achtsamkeit und Sensibilität im Umgang mit sich selbst als auch ihrem Umfeld. Tiergestützte Pädagogik fördert die emotionale, soziale, sprachliche und motorische Intelligenz der Kinder. Es unterstützt die Entwicklung von Empathie, Konzentration und Neugier. 

Verantwortungsbewusster Umgang mit Lebewesen 

„Die meisten Kinder sind fasziniert von Tieren und nicht wenige wünschen sich ein Haustier“ (betzold.de/blog/tiere-in-der-schule/). In der Nager-AG bekommen sie einen Eindruck davon, wie es ist, für ein Lebewesen verantwortlich zu sein, indem sie auch auf die Pflichten und Einschränkungen hingewiesen werden, die eine Tierhaltung mit sich bringt.

„Wenn ein Kind während eines kompletten Schuljahres an der Versorgung von Tieren mit Wasser und Nahrung, dem Säubern“ (betzold.de/blog/tiere-in-der-schule/) des Tiergeheges und der Beschäftigung des Tiers beteiligt war, entsteht aus den oben genannten Gründen ein hoher pädagogischer Wert für das Kind.

Gerade wenn einmal ein Tier krank ist, „wird ein tiefgehendes Bewusstsein dafür entwickelt, was es bedeutet, für ein anderes Lebewesen verantwortlich zu sein“ (verändert bzw. ergänzt nach betzold.de/blog/tiere-in-der-schule/). Zudem wird den Schüler*innen klar, dass die Verantwortung für ein Tier nicht mit dem Unterrichtsende endet, sondern auch eine Wochenendversorgung und Versorgung über die Ferien sichergestellt sein muss. 

Emotionale Bindungen und Respekt vor Lebewesen fördern

Da jedes Tier einer/einem Schüler*in zugeordnet wird, sind immer feste Betreuungspartner für jedes einzelne Tier verantwortlich, das führt zu emotionalen Bindungen und fördert das Verantwortungsbewusstsein. Weiterhin fördert der direkte Umgang mit Tierenein respektvolles Verhalten gegenüber verschiedenen Lebewesen,auf die die Schüler*innen später treffen. 

Naturwissenschaftliches Interesse wecken 

„Gerade weil Tiere bei vielen Kindern Emotionen wecken, sind sie eine große Hilfe, Schüler*innen für die Natur und die Vorgänge in ihr zu begeistern“ (betzold.de/blog/tiere-in-der-schule/). In der AG können Schüler*innen „die Tiere gut beobachten: Sie sehen, wann sie fressen und schlafen, wie sie mit Artgenossen umgehen, sich in ihrem Lebensraum bewegen und beschäftigen. Das forschend-entdeckende Lernen motiviert die Schüler*innen und hilft ihnen selbstständig zu denken und Fragestellungen bzw. Hypothesen zu entwickeln. In angeleiteten verhaltensbiologischen Experimenten können die Kinder diese Hypothesen überprüfen“ (verändert bzw. ergänzt nach betzold.de/blog/tiere-in-der-schule/).

Wissen über artgerechte Tierhaltung erwerben 

„Kaum ein Kind ist nicht empört, wenn Tiere gequält werden. Aber Kinder erkennen Tierquälerei meist nur, wenn Tieren körperliche Schmerzen zugefügt werden. Über die anderen, weniger offensichtlichen Fälle muss man Kinder aufklären“ (betzold.de/blog/tiere-in-der-schule/) und sie dafür sensibilisieren – dies ist auch ein zentrales Ziel dieser AG.

„Eine Tierhaltung in der Schule sollte deshalbdie gestellten Anforderungenan Platz, Nahrungsangebot, Hygiene, Ruhebedürfnis und Beschäftigung auf vorbildlichste Art erfüllen“ (betzold.de/blog/tiere-in-der-schule/).  

„Im besten Fall hinterfragt ein Kind dann, ob z. B. der zu Hause in einem kleinen Vogelkäfig gehaltene Wellensittich wirklich glücklich ist, und überzeugt die Eltern durch gute Argumente, die Haltung des Tieres zu verbessern bzw. artgerechter zu gestalten. Denn nicht nur Kinder, auch viele Erwachsene wissen viel zu wenig über die Bedürfnisse ihrer jeweiligen (Haus-)Tiere“.