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Workshop: Das Internet und Ich

Sehr geehrte Eltern, liebe Schüler*innen,

in diesem Schreiben wollen wir, der Pädagogik LK der Gesamtschule Kamen, Sie/Euch über einen geplanten Workshop zum Thema Medienerziehung informieren, den wir im Rahmen unserer Unterrichtsreihe „Web 2.0 – Chancen und Risiken der Identitätsdiffusion im Netz“ erarbeitet haben.

Unter dem Titel „Das Internet und Ich - Beeinflussung meiner selbst“ werden die Schüler*innen der 7e am 13.09.2021 diesen Workshop durchführen.

Der Psychoanalytiker Erik H. Erikson macht in seiner Theorie zur Identitätsbildung deutlich, dass der Prozess der Identitätsbildung besonders im Jugendalter stattfindet. Die Ausbildung einer ausbalancierten Identität ist von großer Bedeutung für das weitere Leben. Heutzutage werden Kinder und Jugendliche jedoch durch soziale Medien mit immer mehr äußeren Einflüssen konfrontiert, die sie im Blick auf die Identitätsbildung vor neue Herausforderungen stellen. Daher gilt es, diese Einflüsse gekonnt zu verarbeiten und eine stabile Ich-Identität zu bilden, da sonst die Gefahr der Identitätsdiffusion besteht, wodurch es zu Problemen bei der Identitätsbildung kommen kann.

Um gewissen Gefahren und Verführungen der digitalen Medien standzuhalten, ist es besonders in der heutigen Zeit wichtig, Medienkompetenzen auszubilden, um zu wissen, wie man soziale Medien und digitale Angebote sicher und richtig nutzt.

Um diese Medienkompetenzen zu vermitteln, wurden in Kleingruppen vier verschiedene WorkshopStationen vorbereitet, die auf der Theorie Dieter Baackes “Die Gefahr der Identitätsdiffusion in sozialen Netzwerken” aufbauen. Diese Medienkompetenzen, die zur Identitätsbildung im digitalen Zeitalter von Nöten sind, teilt er in vier Dimensionen ein.

Zunächst nennt er die Medienkritik. Dabei handelt es sich um das analytische Erfassen von (problematischen) gesellschaftlichen Prozessen und den reflexiven Rückbezug auf sich selbst, also einen geschulten Blick für soziale Dynamiken und die Fähigkeit, diese zu hinterfragen und sich zu ihnen zu positionieren.

An der Station „Medienkritik“ werden die Schüler*innen in verschiedene Rollen schlüpfen und mit den anderen Rollen interagieren. Ziel ist es, die kritische Auseinandersetzung mit Medien zu erproben und diese in das reale Leben, auch über den Workshop hinaus, mitzunehmen.

Die nächste von Baacke beschriebene Dimension ist die Medienkunde, welche er noch einmal in zwei Unterpunkte unterteilt. Zum einen nennt er die informative Dimension, die grundlegendes Wissen zu Abläufen im Internet umfasst (z.B. Wie arbeiten Journalisten?), zum anderen stellt er die instrumentelle-qualifikatorische Dimension dar, bei der es um die Fähigkeit des Bedienens von digitalen Geräten geht.

Eine Umfrage zu eigenen Erfahrungen und Erlebnissen soll an der Station „Medienkunde“ zeigen, wie die Schüler*innen sich im Umgang mit sozialen Medien verhalten und wie dieses Verhalten sicherer werden kann.

Abschließend nennt er die Mediennutzung und die Mediengestaltung.

Bei der Mediennutzung wird zwischen rezeptiver (anwendender), also bspw. Nutzungskompetenzen für verschiedene Programme, und interaktiver (anbietender) Nutzung unterschieden.

Die Mediengestaltung beschreibt die Ausweitung kreativer und innovativer Grenzen des realen Lebens auf das Internet, das nun ein Medium zur Selbstdarstellung bildet.

Um diese beiden Themenbereiche abzudecken, werden die Schüler*innen an den jeweiligen Stationen ins Gespräch kommen und gemeinsam eine Art Blogpost gestalten, in dem sie ihre Ergebnisse festhalten.

Wir freuen uns darauf, den Workshop mit Euch durchzuführen.

Der Pädagogik LK

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