„Eine sehr bemerkenswerte und starke Frau“ – Mo Asumang besucht die Gesamtschule
Am Mi, 21.02.2018, war Mo Asumang zu Besuch an der Gesamtschule. Im Gepäck hatte die bekannte afrodeutsche TV-Moderatorin, Produzentin, Regisseurin, Schauspielerin und Dozentin ihren Dokumentarfilm „Mo und die Arier“.
Noch nie hat sich jemand filmisch explizit an das schwierige Thema „Arier“ gewagt – und das, obwohl unter der vermeintlichen „Marke“ Arier in Deutschland gegen Menschen anderer Hautfarbe, Religion oder sexueller Orientierung gehetzt und gemordet wurde und wird.
Mo Asumangs Film führte die Schülerinnen und Schüler nicht nur zu den „wahren“ Ariern im Iran, sondern nahm sie auch mit auf eine sehr persönliche Reise zu Demonstrationen von Neonazis in Deutschland und zu Rassisten in den USA. Die Filmemacherin sprach mit vermummten Mitgliedern des Ku-Klux-Klans in den USA, aber auch mit zum Ausstieg bereiten Neonazis in Deutschland – auf der Suche nach den „Herrenmenschen“ und der dahinter steckenden Idee.
Im Anschluss an den Film stellte sich Mo Asumang den Fragen der Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 11 bis 13.
„Wie haben Sie sich gefühlt bei dem Treffen mit dem Ku-Klux-Klan-Mitglied?“, wollte ein Schüler wissen. Oder: „Viele rassistische Menschen haben Mauern in sich. Kann man ihnen überhaupt helfen, ihre Einstellung zu überwinden?"
Mo Asumang, die trotz des schwierigen und ernsten Themas stets humorvoll war, betonte, dass Kommunikation mit den Menschen das beste Mittel darstelle. Es habe zwar keinen Sinn, mit Rassisten zu diskutieren, wohl aber, ihr Leben kennen zu lernen, Fragen zu stellen und sie dadurch zur Reflektion zu bringen.
Dass Frau Asumang die Schülerinnen und Schüler mit ihrer jugendgerechten und klaren Sprache erreichte und beeindruckte, zeigte sich gegen Ende des Gesprächs in einem Schülerbeitrag: „Sie sind eine sehr bemerkenswerte und starke Frau.“
(Text: Berno Tillmann, Arnd Joeres; Fotos: Arnd Joeres)