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Gelebtes Europa - Schülermobilität Griechenland

Kamen/Gythio – Eine Reise, die mehr als nur Kilometer überbrückte: Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Kamen aus den Jahrgängen 9 und 10 haben im Rahmen ihres Schülerbetriebspraktikums an einem außergewöhnlichen Austauschprojekt teilgenommen, das nicht nur Einblicke in die Arbeitswelt bot, sondern auch europäische Werte lebendig werden ließ. Gefördert durch das EU-Programm Erasmus+, begaben sich die Jugendlichen auf eine spannende Entdeckungsreise – sowohl geografisch als auch kulturell.

Den Auftakt bildete das erste persönliche Treffen mit der griechischen Partnerschule First Junior High School Gythio im malerischen Süden des Peloponnes. Die anfängliche Nervosität wich schnell einer herzlichen Atmosphäre – schon bei der Begrüßung wurde klar: Hier treffen nicht nur zwei Schulen, sondern auch zwei Kulturen aufeinander, die mehr verbindet als trennt.

Ein besonderes Highlight des Austauschs war eine lebendige Unterrichtseinheit zur griechischen Geschichte und Demokratie. Die Jugendlichen erlebten hautnah, wie stark die Wurzeln demokratischer Werte im antiken Griechenland verankert sind – ein Aha-Erlebnis mit aktuellem Bezug zur europäischen Gemeinschaft.

Neben dem schulischen Teil stand das gemeinsame Entdecken der Region Mani auf dem Programm. Ob historische Stätten, beeindruckende Natur oder kulinarische Spezialitäten – die Schülerinnen und Schüler tauchten tief in das griechische Lebensgefühl ein.

Doch nicht nur die Vergangenheit wurde erkundet – auch der Blick in die berufliche Zukunft kam nicht zu kurz. In Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft für Internationale Projekte Unna e.V., die sowohl in Gythio als auch in Kamen tätig ist und Jugendliche bei der perspektivischen Orientierung unterstützt, erhielten die Teilnehmenden wertvolle Einblicke in verschiedene Berufsfelder. Diese Perspektive ergänzte das Schülerbetriebspraktikum um eine internationale Dimension.

Besonders bemerkenswert: Viele der Jugendlichen kannten sich vor dem Projekt kaum. Doch durch gemeinsame Aktivitäten, intensive Gespräche und das Bewältigen kleiner Herausforderungen wuchs die Gruppe schnell zusammen. Sprachbarrieren wurden durch die Gesten, Lächeln und Offenheit überwunden – echte Freundschaften entstanden. Als starkes Zeichen der Verbundenheit pflanzten die Beteiligten gemeinsam einen Olivenbaum – ein lebendiges Symbol für Vertrauen, Zusammenhalt und gemeinsames Wachsen

Die Kooperation mit der First Junior High School Gythio soll in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden – ein klares Bekenntnis zu einem Europa, das nicht nur auf dem Papier existiert, sondern durch junge Menschen mit Leben gefüllt wird.

Fazit: Ein Projekt, das zeigt, wie Bildung, Kultur und persönliche Entwicklung Hand in Hand gehen können – und wie aus Fremden Freunde werden.

(Text: S. Vallböhmer; Fotos: Gesamtschule Kamen)