Kunst in unserer EF - Mittel und Methoden der Darstellung von Körper und Raum auf der Fläche
Unsere EF beschäftigte sich unter Anleitung von Frau Strophff in der letzten Unterrichtseinheit mit dem Thema "Mittel und Methoden der Darstellung von Körper und Raum auf der Fläche - Visuelle Surrogate für Räumlichkeit".
Architektur und Bildhauerei gestalten Körper im realen Raum; in der Malerei, Grafik und technischen Zeichnung geht es um die Darstellung eines Illusionsraumes auf der Fläche.
Unsere sinnliche Wahrnehmung (Sehen, Hören, Tasten, Riechen) vollzieht sich im realen Raum, sie ist deswegen immer zugleich eine räumliche Wahrnehmung. Aufgrund dieser Raumerfahrungen legen wir auch beim Betrachten von Bildern auf der Fläche räumliche Vorstellungen zugrunde.
Seit Urzeiten stellen Menschen ihre Vorstellungen und Erfahrungen, ihre Umwelt und damit auch die räumliche Wirklichkeit auf Höhlenwänden, Gefäßen, Holz, Pergament, Putz, Papier und Leinwand, also auf zweidimensionalen Flächen, dar. Ein weiter Bogen spannt sich vom Steinzeitmenschen, der seine Höhle bemalte und noch nicht einmal das Mittel der Überdeckung kannte, bis hin zum Renaissancemaler, der beinahe schon das gesamte Repertoire raumdarstellender Mittel und Methoden beherrschte.
Es gibt eine große Brandbreite von einfachen bis zu vergleichsweise komplizierten Mitteln und Methoden der Körper- und Raumdarstellung und ihrer Anwendung in der Geschichte der Malerei und parallel dazu in der Entwicklung der Kindermalerei (s. u.)
In diesem theoretischen Zusammenhang lautete die praktische Aufgabe der Kunstkurse GK 2 und GK 3 der EF:
Erarbeite ein eigenständiges Motiv zur Räumlichkeit, wobei mindestens ein 'visuelles Surrogat' erkennbar ist. Das Leinwandformat für das Acrylbild ist vorgegeben und lässt besonders kreative Umsetzungen zu. Achte besonders auf folgende Aspekte bei deiner Umsetzung:
- Höhenunterschied
- Überdeckung
- Größenunterschied
- Helligkeitsunterschied
- Farb- und Luftperspektive
- Texturdichte.
(Text: K. Strophff; Fotos: A. Joeres)