Unterricht auf dem Bauernhof
„Strukturwandel in der Landwirtschaft“ heißt das derzeitige Unterrichtsthema des Geographie-Leistungskurses der Gesamtschule Kamen.
Am Freitag, 01.12.17 bekamen die 17 Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses und ihre Lehrerin, Frau Dryden-Stys, die Möglichkeit, sich ein Bild davon zu machen, inwieweit sich die in der Theorie bearbeiteten Strukturwandelprozesse auch in der Praxis bei Landwirten in der Region bemerkbar machen. Die Familie Ligges aus Methler ließ die Schülerinnen und Schüler bereitwillig hinter die Kulissen gucken. Julius Ligges, ausgebildeter Landwirt und Student der Agrarwissenschaft, erläuterte die Geschichte des Ackerbaubetriebes mit Direktvermarktung, der sich seit mehreren Generationen in der Hand der Familie befindet. Mechanisierung, Intensivierung und Spezialisierung, die Schlagworte der aktuellen Unterrichtsreihe des Geographie-LKs, spielen auch bei dem Familienbetrieb eine große Rolle. Durch die Spezialisierung auf Kürbisse, welche vor 16 Jahren eher aus einem Zufall erwuchs, konnte sich der Hof ein Alleinstellungsmerkmal in der Region schaffen. Die Vielfalt der Kürbissorten und die anschauliche Erläuterung der Arbeitsprozesse imponierte den Schülerinnen und Schülern. „Es ist beeindruckend, wieviel beim Kürbisanbau echte Handarbeit ist“ stellt Schüler Moritz Becker fest. Doch auch hier wird mechanisiert, wie die Exkursionsteilnehmer selbst ausprobieren durften, indem sie mit der Kürbisputzmaschine Früchte reinigten. Bemerkenswert fanden die Schüler auch die Größe der Landmaschinen, die sie aus nächster Nähe betrachten konnten. „In die Felge von dem Traktor kann ich mich ja locker reinstellen“ stellte Jonas Hagendorf beeindruckt fest. Seit drei Jahren setzt der Betrieb als zweites Standbein auf den Anbau von Kartoffeln zur Direktvermarktung und spezialisiert sich dabei auf alte und außergewöhnliche Sorten, wie auch blau- oder rotfleischige Erdäpfel. Auch hier ist viel Handarbeit gefragt, was alle Exkursionsteilnehmer beim eigenhändigen Kartoffelsortieren feststellen konnten. Intensivierung steht bei Ligges nicht an erster Stelle, wichtiger ist die Qualität der Produkte und das nachhaltige Wirtschaften. Seit Juli 2017 befindet sich der Betrieb in der Umstellungsphase von der konventionellen zur ökologischen Landwirtschaft. Anschaulich erläuterten Volker und Julius Ligges den Schülerinnen und Schülern die Beweggründe der Umstellung und die Bedingungen, die der Betrieb erfüllen muss, um nach Ende der Umstellungsphase seine Produkte mit dem Bioland-Label zu vermarkten. Chemisch-synthetische Düngemittel, Fungizide, Pestizide und Halmfestiger werden bei Ligges nicht eingesetzt. Durch wechselnde Fruchtfolgen und dem Einsatz von Leguminosen wird die Bodenfruchtbarkeit erhalten und somit sind chemische Mittel überflüssig.
„Beikräuter werden mechanisch durch Pflügen und Hacken beseitigt“ sagt Betriebsleiter Volker Ligges. Dadurch ist natürlich der Arbeitsaufwand in der ökologischen Landwirtschaft höher. Auch die Witterungsabhängigkeit ist gegenüber der konventionellen Landwirtschaft größer und die Erträge geringer. „Jedoch ist der ökologische Landbau nachhaltig und zukunftsorientiert“ erklärt Julius Ligges den aufmerksamen Schülerinnen und Schülern.
„Letztendlich bestimmt der Kunde durch seine Kaufentscheidungen, wohin sich die Landwirtschaft entwickelt“, äußert Volker Ligges, als er den Schülerinnen und Schülern ihren Einfluss als Konsumenten erläutert. Beim abschließendem gemütlichen Beisammensein mit leckerem Kürbiskuchen und warmen Getränken meint Schüler Mischa Saleh „Sich hier vor Ort die Gegebenheiten und Schwierigkeiten, die sich für landwirtschaftliche Betriebe durch politische und gesellschaftliche Strukturen ergeben, von einem Fachmann erläutern zu lassen, macht den Unterrichtsstoff anschaulicher“. Im Namen des Leistungskurs Geographie bedanke ich mich bei der Familie Ligges für jede Menge anschaulicher und interessanter Informationen sowie die köstliche Verpflegung. Kristina Dryden-Stys
Am Freitag, 01.12.17 bekamen die 17 Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses und ihre Lehrerin, Frau Dryden-Stys, die Möglichkeit, sich ein Bild davon zu machen, inwieweit sich die in der Theorie bearbeiteten Strukturwandelprozesse auch in der Praxis bei Landwirten in der Region bemerkbar machen. Die Familie Ligges aus Methler ließ die Schülerinnen und Schüler bereitwillig hinter die Kulissen gucken. Julius Ligges, ausgebildeter Landwirt und Student der Agrarwissenschaft, erläuterte die Geschichte des Ackerbaubetriebes mit Direktvermarktung, der sich seit mehreren Generationen in der Hand der Familie befindet. Mechanisierung, Intensivierung und Spezialisierung, die Schlagworte der aktuellen Unterrichtsreihe des Geographie-LKs, spielen auch bei dem Familienbetrieb eine große Rolle. Durch die Spezialisierung auf Kürbisse, welche vor 16 Jahren eher aus einem Zufall erwuchs, konnte sich der Hof ein Alleinstellungsmerkmal in der Region schaffen. Die Vielfalt der Kürbissorten und die anschauliche Erläuterung der Arbeitsprozesse imponierte den Schülerinnen und Schülern. „Es ist beeindruckend, wieviel beim Kürbisanbau echte Handarbeit ist“ stellt Schüler Moritz Becker fest. Doch auch hier wird mechanisiert, wie die Exkursionsteilnehmer selbst ausprobieren durften, indem sie mit der Kürbisputzmaschine Früchte reinigten. Bemerkenswert fanden die Schüler auch die Größe der Landmaschinen, die sie aus nächster Nähe betrachten konnten. „In die Felge von dem Traktor kann ich mich ja locker reinstellen“ stellte Jonas Hagendorf beeindruckt fest. Seit drei Jahren setzt der Betrieb als zweites Standbein auf den Anbau von Kartoffeln zur Direktvermarktung und spezialisiert sich dabei auf alte und außergewöhnliche Sorten, wie auch blau- oder rotfleischige Erdäpfel. Auch hier ist viel Handarbeit gefragt, was alle Exkursionsteilnehmer beim eigenhändigen Kartoffelsortieren feststellen konnten. Intensivierung steht bei Ligges nicht an erster Stelle, wichtiger ist die Qualität der Produkte und das nachhaltige Wirtschaften. Seit Juli 2017 befindet sich der Betrieb in der Umstellungsphase von der konventionellen zur ökologischen Landwirtschaft. Anschaulich erläuterten Volker und Julius Ligges den Schülerinnen und Schülern die Beweggründe der Umstellung und die Bedingungen, die der Betrieb erfüllen muss, um nach Ende der Umstellungsphase seine Produkte mit dem Bioland-Label zu vermarkten. Chemisch-synthetische Düngemittel, Fungizide, Pestizide und Halmfestiger werden bei Ligges nicht eingesetzt. Durch wechselnde Fruchtfolgen und dem Einsatz von Leguminosen wird die Bodenfruchtbarkeit erhalten und somit sind chemische Mittel überflüssig.
„Beikräuter werden mechanisch durch Pflügen und Hacken beseitigt“ sagt Betriebsleiter Volker Ligges. Dadurch ist natürlich der Arbeitsaufwand in der ökologischen Landwirtschaft höher. Auch die Witterungsabhängigkeit ist gegenüber der konventionellen Landwirtschaft größer und die Erträge geringer. „Jedoch ist der ökologische Landbau nachhaltig und zukunftsorientiert“ erklärt Julius Ligges den aufmerksamen Schülerinnen und Schülern.
„Letztendlich bestimmt der Kunde durch seine Kaufentscheidungen, wohin sich die Landwirtschaft entwickelt“, äußert Volker Ligges, als er den Schülerinnen und Schülern ihren Einfluss als Konsumenten erläutert. Beim abschließendem gemütlichen Beisammensein mit leckerem Kürbiskuchen und warmen Getränken meint Schüler Mischa Saleh „Sich hier vor Ort die Gegebenheiten und Schwierigkeiten, die sich für landwirtschaftliche Betriebe durch politische und gesellschaftliche Strukturen ergeben, von einem Fachmann erläutern zu lassen, macht den Unterrichtsstoff anschaulicher“. Im Namen des Leistungskurs Geographie bedanke ich mich bei der Familie Ligges für jede Menge anschaulicher und interessanter Informationen sowie die köstliche Verpflegung. Kristina Dryden-Stys