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Projektkursfahrt nach Auschwitz und Krakau - Eine Reise gegen das Vergessen

Im Rahmen des Projektkurses „Auschwitz – Gegen das Vergessen“ waren dieses Jahr wieder 25 Schüler*innen der Q1 in Oświęcim und Krakau unterwegs, um sich vor Ort mit dem Holocaust auseinanderzusetzen. In Oświęcim stand zunächst die Alte Synagoge der Stadt sowie die jüdische Stadtgeschichte auf dem Programm. Die folgenden Tage mit dem Besuch des Stammlagers sowie dem Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau hinterließen bleibenden Eindruck bei den Schüler*innen wie auch den Lehrkräften. Die Dimension des Völkermordes wird am ehesten vor Ort deutlich, oder, wie einige Schüler*innen meinten: Es ist eben ein großer Unterschied, im Geschichtsunterricht über den Holocaust zu sprechen oder ganz konkret am Ort der Verbrechen zu stehen. Die herausfordernden Eindrücke aus den Lagern sowie den Ausstellungsräumen wurden in etlichen Gesprächen intensiv aufgearbeitet.

Nach den bedrückenden Tagen in Oświęcim ging es zum Abschluss der Fahrt nach Krakau, wo wir Mitten in Kazimierz im jüdischen Viertel wohnten, das von seinen vielen Synagogen und jüdischen Lokalen geprägt ist – jüdische Religion und Kultur sind hier wahrlich spürbar! Gleichwohl stand auch in Krakau die NS-Geschichte im Mittelpunkt. Bei einer Stadttour wurde uns die Geschichte des jüdischen Krakaus aufgezeigt, wozu während der NS-Zeit auch das Ghetto gehörte. Sprachlosigkeit hinterließ bei einem nachmittäglichen Spaziergang die Begehung des Geländes des ehemaligen Konzentrationslagers Plaszow: Man hatte das Lager auf zwei jüdischen Friedhöfen errichtet, die Grabsteine zur Befestigung der Lagerwege genutzt.

„Nie wieder!“. Am 27. Januar, dem Gedenktag für die Opfer des Holocaust, traten wir unsere Heimreise an. Es ist unsere Verantwortung, uns mit diesem düsteren Kapitel deutscher Geschichte auseinanderzusetzen, dafür zu sorgen, dass die Opfer des Nationalsozialismus nicht in Vergessenheit geraten und dafür, dass sich derartiges nie wieder wiederholt - darin waren sich die Schüler*innen einig. Als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ fühlt sich die Gesamtschule Kamen dem gesellschaftlichen Auftrag „Nie wieder!“ besonders verpflichtet.

(Text und Fotos: S. Lenz)