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Baby-Bedenkzeitprojekt

Das Baby schreit! Schon wieder! … Hat es Hunger? Oder muss die Windel gewechselt werden? Wie spät ist es eigentlich? Was? Halb vier in der Früh?! – Ganz schön anstrengend war das diesjährige Baby-Bedenkzeitprojekt für neun Schülerinnen des 9. Jahrgangs. Für drei Tage (22.-24. Mai 2019) konnten sie erleben, wie es sich anfühlt, rund um die Uhr für ein „Neugeborenes“ da zu sein. Unterstützt wurden die neun „jungen Mütter“ dabei von den beiden Lehrerinnen Frau Grund und Frau Lerbs-Rimoneit. Realisiert wurde das Projekt, das in diesem zum wiederholten Mal stattfand, in Zusammenarbeit mit Frau Ledig von der Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle des Kreises Unna statt. In der abschließenden Auswertung über die gesammelten Erfahrungen, Gefühle und Eindrücke waren alle Schülerinnen sehr glücklich darüber, an diesem Projekt teilgenommen zu haben. Die Schülerinnen dieses Jahres hatten sich fast ausnahmslos sehr gut um ihre „Babys“ gekümmert und auch schnell erkannt, was die Kleinen in den jeweiligen Situationen einforderten. Der Schlafmangel war aber für alle ungewohnt und wohl der anstrengendste Teil des Projekts. Auch die Einschränkungen im Alltag, die so ein Baby mit sich bringt, waren für alle auffallend. Zusammenfassend sagten alle Jugendlichen, dass das Baby-Bedenkzeitprojekt eine sehr tolle Erfahrung war, sie aber froh sind derzeit noch kein Kind zu haben, damit sie erst noch in Ruhe den Schulabschluss bzw. eine Ausbildung machen können, bevor sie über ihre eigene Familienplanung nachdenken. Das vom Kreis Unna zur Verfügung gestellte Baby ist ein RealCar Baby® der amerikanischen Firma Realityworks. Das RealCare Baby® ist 53 cm groß und wiegt ca. 3.500 g. Der eingebaute Computer simuliert realistisch den Tagesablauf eines Säuglings, indem er mit verschiedenen Tagesrhythmen programmiert wird. Mit unterschiedlichem Schreien fordert das Baby Füttern, Windelwechsel und beruhigendes Schaukeln ein, egal wo sich der Jugendliche gerade befindet, natürlich auch nachts. Manchmal ist es dabei auch einfach nur »nörgelig«, wie es bei echten Babys auch vorkommt. Ein Identifikationschip, unlösbar am Handgelenk der Jugendlichen befestigt, erlaubt ausschließlich diesen Jugendlichen, das eigene Baby zu versorgen. (Text: Alexandra Grund und Sandra Lerbs-Rimoneit; Fotos: Gesamtschule Kamen)