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Ein Schüleraustausch der besonderen Art: Gesamtschule Kamen meets Rabin High School

Am 13. Januar 2017, um 6.10 Uhr startete für uns unser Schüleraustausch am Dortmunder Bahnhof. Zehn Schüler und Schülerinnen unserer Gesamtschule und zehn des Gymnasiums, mit jeweils zwei Lehrerinnen im Gepäck, traten die Reise nach Israel an. Von Dortmund aus nahmen wir den Zug zum Frankfurter Flughafen und von dort ging es weiter mit dem Flugzeug nach Tel – Aviv. Dort angekommen, lag nur noch eine vierstündige Busfahrt vor uns, bevor wir in Eilat ankamen. Sie ist unsere Partnerstadt und liegt direkt am roten Meer im Süden Israels. An der Rabin High School wurden wir herzlichst von unseren Gastfamilien in Empfang genommen. Für unsere Lehrerinnen waren schon bekannte Gesichter dabei, die Freude war groß. Nun verbrachten wir vier Tage und fünf Nächte miteinander in Eilat. Gemeinsam erkundeten wir die Stadt und begaben uns auf Entdeckungsreise. Eines der Highlights dort war das sogenannte Dolphin Reef, eine Delfinanlage, in der man den Tieren in freier Umgebung näher kommen kann. Eine andere Attraktion war das Unterwasserobservatorium. Hier hatten wir einen fantastischen Blick auf die Unterwasserwelt des Roten Meeres unterhalb der Meeresoberfläche. Ein Stück weiter Inlands haben wir im Timna Park die Wüste Israels kennengelernt. Dank der Hilfe eines Rangers erkundeten wir sie und lernten viel über die Besonderheiten dieser scheinbar kargen Landschaft. Aber auch die Schule lernten wir kennen. Unsere Austauschpartner führten uns herum und erklärten uns, wie das Lernen an der Rabin High School funktioniert. Auch am Unterricht nahmen wir teil.  Natürlich blieb uns genug Freizeit außerhalb des offiziellen Programms, die wir in unseren Gastfamilien oder mit unseren Austauschpartner vollkommen ausnutzten. In diesen Tagen konnten wir einen Einblick sowohl in den Alltag, als auch in die Kultur gewinnen. Aber nicht nur das. Wir schlossen Freundschaften. Umso trauriger war für uns der Abschied am Mittwoch. Am Mittwoch, den 18. Januar, ging für uns die Reise weiter nach Jerusalem. Von nun an wurden wir von einem Reiseführer begleitet. Auf der fünfstündigen Fahrt dorthin, machten wir zunächst am Toten Meer halt. Dort hatten wir die einmalige Gelegenheit uns im Wasser treiben zu lassen und sich mit Toten-Meer-Schlamm einzureiben. Anschließend fuhren wir weiter und machten in Masada, der über zweitausend Jahre alten Herodes Festung halt. Dank der Informationen unseres Guides erfuhren wir viel über die Geschichte der Festung. Am Abend kamen wir schließlich in Jerusalem an. Bis zu unserer Heimkehr am Samstag übernachteten wir dort in einem Hotel. In den nächsten Tagen besichtigten wir die Altstadt. Wir starteten unsere Tour von einem Aussichtspunkt, von dem wir einen besonders schönen Blick auf die gesamte Altstadt hatten. Ein Höhepunkt war es, die Klagemauer aufzusuchen. Es waren beeindruckende Erfahrungen und Eindrücke, die wir dort sammeln konnten. Sehr bewegt hat uns außerdem der Besuch in Yad Vashem. Für die Juden ist es die bedeutendste Gedenkstätte, die an die nationalsozialistische Judenvernichtung erinnert und sie wissenschaftlich dokumentiert. Dort hatten wir auch die einmalige Gelegenheit mit einem Zeitzeugen zu sprechen. Dies war für uns alle ein beeindruckendes Erlebnis. Einen Dank möchten wir der Stadt Kamen aussprechen, die uns mit finanzieller Unterstützung, diesen besonderen Schüleraustausch mit ermöglicht hat. Nicht zu vergessen gilt der Dank auch unseren Lehrerinnen, die uns im Vorfeld und insbesondere in dieser Woche, tatkräftig zur Seite standen und uns durch dieses Abenteuer geleitet haben. Von Sarah Langanke