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Rau Stipendiatinnen an unserer Gesamtschule

Das Schulleben der Gesamtschule Kamen wird zurzeit durch zwei israelische Stipendiatinnen des Johannes Rau Programms bereichert. Adi Keren und Aseel Kewan wurden durch die Deutsche Botschaft in Tel Aviv aus zahlreichen Bewerbern ausgewählt, an diesem Programm  des Pädagogischen Austauschdienstes (PAD) und dem Auswärtigen Amt teilzunehmen. Da die Gesamtschule Kamen aufgrund ihrer bestehenden Schulpartnerschaft mit Eilat sowie der Mitgestaltung eines Workshops zu Schulpartnerschaften mit Israel und Palästina durch die Kultusministerkonferenz für die mögliche Teilnahme an diesem Programm vorgeschlagen wurde, konnten sich auch die Kamener Gesamtschüler für eines der deutschlandweit zwanzig Stipendien bewerben. Sowohl die israelischen als auch die deutschen Schüler mussten jeweils Aufsätze in Englisch verfassen sowie mehrere Fragenbögen bearbeiten. Mit ihren Ausführungen u. a. zu Hannah Pick-Goslar und Hovi Star überzeugten Hannah Cartus (EF) und Jannika Oebbeke (Q2). Das Johannes Rau Stipendienprogramm wurde im Jahr 2000 vom damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau ins Leben gerufen, um Jugendliche aus Israel und Deutschland, die Möglichkeit zu geben sich zu begegnen, Vorurteile abzubauen, Kontakte zu knüpfen und so gemeinschaftlich eine Brücke in die Zukunft zu bauen. Es wird insbesondere darauf Wert gelegt, dass von israelischer Seite aus sowohl jüdische als auch arabische Schülerinnen und Schüler an diesem Programm partizipieren. Seit Sonntag (16.09.2018) wohnen Adi und Aseel nun in ihren Gastfamilien, besuchen mit ihren Gastgeschwistern Jannika Oebbeke und Hannah Cartus den Unterricht an der Gesamtschule Kamen, bereichern diesen mit Vorträgen und Diskussionsrunden über ihr Land, aber erkunden natürlich auch die Umgebung. So werden diverse Museen besucht, sportliche Aktivitäten miteinander unternommen und kulinarische Köstlichkeiten probiert. Heute (21.09.2018) wurden die Austauschschülerinnen sowie die Gesamtschülerinnen, gemeinsam mit dem Schulleiter der Gesamtschule Frank Stewen und der betreuenden Lehrerin Kristina Dryden-Stys, von der Bürgermeisterin Elke Kappen empfangen. Frau Kappen verdeutlichte den Schülerinnen, für wie wichtig sie einen solchen Austausch gerade in den heutigen Zeiten hält, und war sehr erfreut darüber, wie gut den Israelis Kamen gefällt. Aseel, die aus einer arabischen Stadt im Norden Israels stammt, schwärmte von der Gesamtschule und der Stadt Kamen. Die Gewohnheit, hier die meisten Wege per Fahrrad zurückzulegen, findet sie toll. Adi, die aus der Nähe von Tel Aviv stammt, war insbesondere von dem Oberstufen-Raum der Gesamtschule und dem vielen Grün in Kamen und der Umgebung beeindruckt. Am Sonntag (23.09.18) werden Jannika, Aseel, Hannah und Adi gemeinsam nach Berlin fahren und dort für eine Woche an weiteren Programmpunkten des PAD teilnehmen. Auf dem Programm stehen dort neben dem üblichen Sightseeing unter anderem der Besuch des Bundespräsidialamtes im Schloss Bellevue, Diskussionsrunden im Auswärtigen Amt und mit dem Autor Dr. Josef Girshovich. (Text und Foto: Kristina Dryden-Stys)