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Tag der offenen Tür 2017 - Rückblick -

Am Tag der offenen Tür gab es an der Gesamtschule für Viertklässler viel zu entdecken. Schüler und Lehrer zeigten, warum der Schulwechsel dorthin lohnt. „Es sollten sich alle die Ohren zuhalten“, erklärte Lehrer Otto Nienaber, während seine Schüler die letzten Vorbereitungen für eine kleine Explosion trafen. Beim Tag der offenen Tür der Gesamtschule Kamen gehörten naturwissenschaftliche Experimente zu den Attraktionen für die Gäste. Der Samstag begann für die Viertklässler, die zu Besuch waren, weil sie sich für einen Wechsel zur Gesamtschule interessieren, an der Studiobühne. Hier wurden sie zuerst von Schulleiter Frank Stewen und von den Musikklassen des sechsten Jahrgangs mit einigen klangvollen Stücken begrüßt. Danach ging es weiter, entweder zum Vorführunterricht oder an eine der vielen Stände und Stationen, die Lehrer und Gesamtschüler gemeinsam vorbereitet haben. Bei den „Sanis“, also am Erste-Hilfe-Stand, warteten Luca, Lisa, Leon und Milan auf neugierige Fragen. Mit ihnen saß in einem Rollstuhl „Little Anne“. Die Puppe dient zum Üben von Beatmungs- und Reanimationstechniken, die die Schüler in einem einmaligen Kurs lernen. Wenn auf dem Schulhof ein Unfall passiert, sind die Schüler-Sanitäter sofort mit ihrer Ausrüstung zur Stelle, um Erste Hilfe zu leisten. Dass es die Schulsanitäter gibt, schien angesichts der Versuche, die Otto Nienaber vorführte, auf den ersten Blick naheliegend sein. Bei ihm spuckten die Schüler und Gäste Bärlappsporen-Feuerbälle und entzündeten buntes Kupfernitratfeuer. Was gefährlich aussah, fand als Experiment in einem sorgfältig kontrollierten Rahmen statt, die Verletzungsgefahr blieb gering. Das galt auch für den Knallkörper, den seine Schüler auf dem Sportplatz entzündeten. In eine Pappröhre verpackt, entfaltete der nur akustisch eine starke Wirkung. Bei Lehrerin Julia König ging es deutlich ruhiger zu. Hier konnten die Gesamtschüler und die, die es mal werden wollen, menschliches Blut mikroskopieren oder bei verschiedenen Lebensmitteln mit Iod-Kaliumiodid den Stärketest durchführen. Neben der reinen Wissensvermittlung liegt Schulleiter Stewen besonders das „soziale Lernen“ am Herzen. Bei Schülern des fünften und sechsten Jahrgangs steht das sogar auf dem Lehrplan. „Wir betrachten die Schüler ganzheitlich, die Entwicklung der Soft Skills ist da ein wichtiger Aspekt“, sagt Stewen. Seine Schule solle eine für alle Schüler sein, es gelte die Stärken aller zu fördern. Der Schulleiter der größten weiterführenden Schule: „Wir wollen niemanden außen vor lassen.“ Text: Hellweger Anzeiger
Fotos: Gesamtschule