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Qualifikationsphase

Der Qualifikationsphase kommt eine besondere Bedeutung zu, da in diesem Abschnitt (Q1 und Q2, früher Jahrgang 12 und 13) von Beginn an die Grundlagen für den Erwerb des Abiturs, evtl. auch der Fachhochschulreife (schulischer Teil), gelegt werden. Dies bedeutet, dass nun (fast) alle erbrachten Leistungen für den Abschluss zählen, also in die heute so wichtige  Durchschnittsnote einfließen.

Leider ist die Situation an den Universitäten und Fachhochschulen bundesweit so, dass es kaum noch Studiengänge ohne den berüchtigten Numerus Clausus gibt. Wichtige Änderung gegenüber der Einführungsphase ist nun die Wahl von zwei fünfstündigen Leistungskursfächern, die damit mit besonderer Gewichtung zum 1. und 2. Abiturfach in der Abiturprüfung werden. Neben weiteren Pflichtfächern wählen die Schülerinnen und Schüler im Verlauf der Qualifikationsphase noch ein 3. und 4. Abiturfach für die Abiturprüfung.

Die 1. – 3. Abiturfächer unterliegen dem Verfahren des Zentralabiturs mit zentraler Aufgabenstellung vom Ministerium für die schriftliche Prüfungen. Das 4. Abiturfach wird mündlich geprüft, die Aufgabenstellung obliegt dem/der  jeweiligen Fachlehrer/in. In unserem hauseigenen Schulprofil bieten wir neben dem bilingualen Abitur im englischsprachigen Sachfach Geschichte unseren Schüler/innen an, je nach Möglichkeit einen ganzjährigen Projektkurs in Q1 zu wählen, in dem in einem Fach bzw. in einer Fächerkombination projektartig und ergebnisorientiert an einem konkreten Thema gearbeitet wird. Projektkurse sollen selbstständiges, strukturiertes und kooperatives Arbeiten sowie die Darstellungskompetenz fördern. Bewertet werden kontinuierlich über die beiden Kurshalbjahre hinweg Teilleistungen wie Unterrichtsbeiträge, Planungs- und Organisationsleistungen.

Am Kursende umfasst der ergebnisbezogene Teil der Bewertung die abschließende Dokumentation – in der Regel eine Präsentation – ergänzt durch eine schriftliche Erläuterung, möglicherweise auch eine Kursarbeit. Projektkurse ersetzen die sonst obligatorische Anfertigung einer wissenschaftspropädeutischen Facharbeit  in der Qualifikationsphase. Ein Beispiel ist zurzeit etwa eine Kombination von Sport und Geschichte mit dem Thema ’Fußball im Ruhrgebiet’ . 

In der Qualifikationsphase wählen die Schülerinnen und Schüler in einem Jahr  mindestens sieben, in dem anderen acht für die Gesamtqualifikation anrechenbareGrundkursfächer. Durchgehend bis zum Ende der Qualifikationsphase sind zu belegen:

  • Deutsch
  • eine Fremdsprache
  • ein aus der Einführungsphase fortgeführtes Fach des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeldes
  • Mathematik
  • eine aus der Einführungsphase fortgeführte Naturwissenschaft (Biologie oder Physik oder Chemie)
  • Sport
  • eine weitere Fremdsprache bzw. ein in einer weiteren Fremdsprache unterrichtetes Sachfach oder ein weiteres naturwissenschaftlich-technisches Fach.

In mindestens zwei aufeinander folgenden Halbjahren sind zu belegen:

  • Religionslehre, ersatzweise Philosophie (Fortführung bis zum Ende des ersten Jahres der Qualifikationsphase)
  • Kunst oder Musik; alternativ zwei aufeinander folgende Kurse in Literatur oder zwei aufeinander folgende instrumental- bzw. vokalpraktische Kurse
  • Geschichte und Sozialwissenschaften (entweder Fortführung bis zum Ende des ersten Jahres der Qualifikationsphase oder Belegung eines Zusatzkurses im zweiten Jahr der Qualifikationsphase)